"Via Julia " Verkehrsverbindung Augsburg - Salzburg Logo Via Julia
Historische Landschaftsspuren:


Gemeint ist die im 1. nachchristlichen Jahrhundert entstandene Straßenverbindung zwischen der Hauptstadt der römischen Provinz Raetia, Augusta Vindelicum (Augsburg) und Juvavum (Salzburg) inNoricum. Die Wandkarte im Römermuseum von Seebruck am Chiemsee (Bedaium) und die Peutingersche Karte zeigen den ungefähren Verlauf.
Sie quert die Isar südlich von München, den Inn nördlich von Rosenheim.
Manversucht seit langem, ihren Verlauf zu rekonstruieren. Ein Meilenstein in der Geschichte ist der Schatzfund von Teisendorf bei Strußberg, da er den Übergang von der keltischen in die römische Zeit dokumentiert. Der Schatzfund wird im Laufe des Jahres in München in der Archäologischen Staatssammlung präsentiert werden. Im Raum Strußberg sind einige Altstraßen zu sehen, die im letzten Sommer von einer Gruppe Interessierter begangen wurden. Aus der Zeit des Teisendorfer Schatzfundes stammt vermutlich auch die Überlieferung einer römischen Straßenkarte, in der 16 Meilen von Salzburg in Richtung Chiemsee ein Ort namens "Artobrige" eingezeichnet ist.Hier setzte der Hauptreferent des Abends mit einer beeindruckenden Power-Point Präsentation ein: Johannes Freutsmiedl aus Altenmarkt/Alz ist Tiefbauingenieur. Seit vielen Jahren widmet er sich der Erforschung des römischen Straßennetzes. Er wies nach, dass diese "Tabula Peutingeriana" genannte Straßenkarte über weite Strecken nur Abweichungen in der Distanz von etwa einen Prozent zu den heutigen Strecken aufweist und dass die Karte somit recht hat. Die Entfernungen wurden in Luftlinie gemessen und nicht auf der Straße, was zu heutigen Karten einen entscheidenden Unterschied darstellt. Unverständlich erscheint es auch, dass der Weg von Salzburg nach Augsburg über Kempten führte, aber es gab um die Zeitenwende keine andere Straßenverbindung. Allerdings hat sich das Straßennetz vom Jahr 50 n. Chr., in dem diese Karte gezeichnet wurde, bis zum Abzug der Römer um 475 nach Christus gewaltig entwickelt. Johannes Freutsmiedl führte den Nachweis, dass der Ort Seebruck, römisch "Bedaium", einst in Kucheln bei Grassau lag und nicht im heutigen Seebruck. Erst etwa 100 Jahre später wurde die heute noch deutlich sichtbare Straße von Traunstein nach Seebruck gebaut und der Ort Bedaium ins heutige Seebruck verlegt.

 

Literaturquellen:
Römerstraße "Via Julia" ...............(2006)
Verlag VM/Alte Welt-Archäologie: Internet-Adresse: http://www.vml.de/e/antiquariat.php?pn=52
Römerroute: Mittenwald -> Epfach Augsburg von ...................... (................)

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