Siedlungsgeschichte: (Bronzezeit - ab 2.200 v.Chr.)

Die frühe Bronzezeit begann mit dem Ende des 3. Jahrtausends v.Chr.
Ursprünglich entstammend der Glockenbecherkultur entwickelte sich daraus die Schnurkeramik (ca. 2.200 bis 2.000 v.Chr.) Es herrschen zu dieser Zeit noch teilweise endneolithische Kulturverhältnisse. Waffen und Geräte wurden anfangs vielfach noch aus Kupfer gefertigt. Es entstand das Schwert als Handwaffe.
Hauptsächlich landwirtschftlicher Ackerbau, die Viehzucht stammte bereits aus der Jungsteinzeit. Zu dieser Zeit wurde auch das Pferd domestiziert, und vielfach als Nutztier in der Agrartechnik eingesetzt. Es entstehen vielfach Niederlassungen mit Dörfern von ca. 60 bis 80 Personen (ca. 5-8 Familien).
Zum Ende der Bronzeit entwickelte sich in Südbayern ein neuer Siedlungstyp - das befestigte Einzelgehöft. Ebenso enstanden Pfahlbauten an größeren Seen des Alpenvorlandes.

Die Fertigung der reinen Bronze begann erst etwas später (ca. 2000-1650 v.Chr.). Effektivere Nutzung von Erzverhüttungen, es entstand eine florierende Kupferindustrie und Austausch unter den Siedlungsbereichen im größeren Ausmaß. Es entstand der fernhandel über die Alpen und bis zu den Küstenbereichen, und darüber hinaus der erste Seehandel.

Anbei folgende Teittabelle zur Visualisierung der verschiedenen Epochen:

Bronzezeit (Mitteleuropa)
    Einteilung nach P. Reinecke   Zeitepoche
Frühe Bronzezeit
   
Bz A1
 
2.200 - 2.000 v.Chr.
   
Bz A2
 
2.000 - 1.600 v.Chr.
         
       
Mittlere Bronzezeit
Hügelgräberkultur  
Bz B
 
1.600 - 1.500 v.Chr.

 

 
Bz C1
 
1.500 - 1.400 v.Chr.
   
Bz C2
 
1.400 - 1.300 v.Chr.
       
Späte Bronzezeit
Urnenfelderkultur  
Bz D
 
1.300 - 1.200 v.Chr.
   
Ha A1
 
1.200 - 1.100 v.Chr.
   
HaA2
 
1.100 - 1.050 v.Chr.
   
Ha B1
 
1.050 - __950 v.Chr.
Hallstattkultur/Eisenzeit  
Ha b2/3
 
__950 - __800 v.Chr.