(Frühes-) Mittelalter - "Konradiner - Dynastie": (8. - 11. Jhdt. n.Chr.:)
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Konrad-Schlacht

Bei den Konradinern handelt es sich um den Sammelbegriff für ein fränkisches Grafengeschlecht. König Konrad I. stammte aus der Familie der Konradiner, einer fränkischen Grafenfamilie, deren Herrschaft sich zu Beginn des 10. Jahrhunderts über das gesamte Gebiet des heutigen Konrad I.Bundeslandes Hessen und darüber hinaus - Thüringen erstreckte. Ursprünglich war der Herrschaftschwerpunkt um Trier. Noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich der Schwerpunkt nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich. Im Stammesgebiet der Franken hatten die Konradiner zu dieser Zeit unbestritten die Führungsposition inne und zählten auch auf der Reichsebene zu den einflussreichsten Kräften in Ostfranken. In der Wilinaburg zu Weilburg, dem Stammsitz der Familie, wurde Konrad etwa um 880/885 als ältester Sohn des Grafen Konrad d. Ä. geboren. Ihm folgten die Brüder Eberhard und Otto sowie eine Schwester, deren Name nicht bekannt ist

Geschichte:

Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, Konrad-Karolingerreichder Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.DerAufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird - aufgrund seinerBlutsverwandtschaft mit Oda - als nepos (Neffe, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang - neben ihrer Machtbasis in Hessen eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte. Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).
911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl II. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich. Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, sein Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich [939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. Allerdings gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben, das man 926 geerbt und wieder verloren hatte, 982 wieder zu erwerben und bis zum Jahr 1012 zu halten. Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.
Die Stammliste der Konradiner ist in der Fachliteratur umstritten.
Die nachstehende Darstellung folgt der von Schwennicke in den Europäischen Stammtafeln, Band I.1, 2005, in der die in der Diskussion stehenden Arbeiten von Fried, Jackman, Hlawitschka und Wolf (siehe unten) zu Rate gezogen wurden.
Dass Konrad der Ältere, Eberhard, Gebhard und Rudolf Brüder waren, ist gesichert. Graf Udo im Lahngau war aber zweifellos nicht ihr Vater: Udo fiel 834, die Brüder sind ab 886 bezeugt. Wahrscheinlich ist, dass die vier Brüder Söhne von Udos Enkel Udo, dem Sohn Gebhards, waren (siehe auch: Geroldonen).

Literaturquellen/Hinweise:


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