"Hallstattzeit / Ältere Eisenzeit: (750 bis ca. 450 v.Chr.)"

Der griechische Geograph - "Milet" ist einer der ersten, der über die Kelten berichtet. ca. 500 v.Chr. beschreibt dieser daß die griechische Koloniealstadt Massilia (Heutiges Marseille) "unterhalb der Keltike", (des Keltenlandes) liege. 300 v.Chr. weiß Apollonios von Rhodos , daß man Rhoné aufwärts fahrend und stürmische Seen überquerend die Kelten erreichen könne.
Jedoch bleibt das Augenmerk der Griechen mehr auf ihr Mutterland und das Mittelmeer konzentriet, und übersieht dabei gänzlich die aufblühende Kultur jenseits der Alpen.

Der Begriff "Hallstatt" wird abgeleitet von dem oberösterreichischen Ort Hallstatt. Dort stießen Arbeiter 1848 beim Straßenbau auf einen Skelettfund mit Grabbeigaben aus der Bronzezeit. Dies war nur ein einzelnes von ca. 3000 Gräbern aus der Zeit von 1300 bis 100 v.Chr., die im Laufe der weiteren Jahrzehnte freigelegt wurden. Unter diesem Begriff sind mehrere Kulturen mit z.T. recht unterschiedlichen regionalen Gruppen zusammengefaßt, dem sich 2 große Kulturprovinzen zuordnen lassen. Einem östlichen (illyrischen) Hallstattkreis, mit Zentrum im heutigen Slowenien, Österreich, Böhmen und Mähren, sowie einem westlichen (keltischen) Hallstattkreis, der Südwestdeutschland, das Schweizer Mittelland und Ostfrankreich umschließt. Diese Kulturzeit umfaßt den Zeitraum von ca. 3 Jahrhunderten - etwa zwischen 800 und 500 v.Chr.
Die Hallstattkultur in Süddeutschland bildete sich aus "urnenfelderzeitlichen" Tradition, erhielt aber durch regen Austausch mit Kulturen des Mittelmeerraums, einen eigenen Stil. Durch die gewonnene Kenntnis in der Eisenverhüttung, und dem dadurch verbundenen Handel entwickelte sich auch der landwirtschaftliche Fortschritt. Daraus resultierend entstanden auch wieder unterschiedliche "Gesellschafts-Stände", insbesonders aber auch einer regierenden wohlhabenden"Oberschicht" - erste Anfänge der Aristokratie.
Die in der späten "Urnenfelderzeit" entstandenen befestigten Höhensiedlungen wurden wieder aufgegeben. Unbefestigte Freilandsiedlungen entstanden, später kleinere umzäunte Palisaden, als auch von Gräben umzogene Gehöfte und Anlagen, sogenannte "Herrenhöfe". Alleine im Großraum Augsburg zählt man heute mehr als 130 hallstattliche oder mutmaßliche hallstattliche Fundstellen.

Auch veränderten sich gegenüber der Urnenfelderzeit die Riten & Mythen, der religiösen Vorstellungen und damit verbunden auch die Grabbeigaben bei Bestattungen. Grabhügelnekropolen entstanden (z.B. Beilngries, Oberhaching/Oberbayern; Mindelheim/Schwaben; Wolkshausen/Unterfranken, Ipf/Bopfingen).
Zeugnisse dieses Wandels geben heute noch Auskunft durch div. Hügelgräber, Hortfunde, Schmuck, Waffen und Keramikgegenstände
, die besonders nach den Bedürfnissen und Lebensgewohnheiten, die im Haushalt ausgerichtet wurden. Daneben finden sich Fibeln, Nadeln und andere Schmuckstücke. Waffen - ausschließlich in Männergräbern, sowie Schwert und Dolch kennzeichnen in den Regel den gesellschaftlichen Rang. Ebenso zählen Lanzen- und Speerspitzen zum Grabinventar der Männergräber. Bestattungen der männlichen Oberschicht enthielten oftmals vierrädrige Wagen, reiche Waffen- Gerät- und Trachtausstattungen.


Die "Späte Hallstattzeit", führte dann ohne größeren Wandel in die frühe "Laténezeit".

 

Folgende interessante belegte Grabungsfunde in der Lechrain-Region konnten festgestellt werden:

Zwischen Ammerssee und westlicher Landeskreisgrenze finden sich heute noch viele Gräber aus dieser Zeit. Durch die intensive Ackerbaubewirtschaftung, sind jedoch viele Spuren in den letzten 30-50 Jahren verwischt worden, sodaß heutzutage nur mehr die Luftbhildarchäologie genauere Lokalisationen ermöglicht. Wäldern und Wiesen jedoch haben sie sich die letzen 2500 Jahre z.T. noch erhalten. In Wäldern haben sie sich noch Grabhügel in größeren zusammenhängenden Gruppen, erhalten. Vor 20 Jahren hat man im großen Gräberfeld zwischen Pürgen und Hofstetten ein Grab näher untersuchen müssen, weil der Pflug in die Grabgrube eingedrungen war, und oberflächig bereits Keramikscherben aufgelesen werden konnten. Inzwischen ist das gesamte Grundstück wieder eingesät und Wiese geworden, um die übrigen Gräber zu schonen und der Nachwelt zu erhalten.
Originaltext: Dr. Anton Huber;
Landsberg/Lech

Augsburg/Stadtbergen-Leitershofen (in Vorbereitung)

Königsbrunn (Hallstattfunde)


Igling/LLech


Hurlach (Bronze/Hallstatt)

Reichling (in Vorbereitung)

 


Links/Services zu:

Hallstattkultur: http://www.hallstattzeit.de

Museum-Hallstatt: http://www.museum-hallstatt.at

Hallstatt/Oberösterreich-Geschichte
: http://www.hallstatt.net/publisher/articleview/action/view/frmArticleID/21/


Lexikon-Wikipedia-Hallstatt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hallstattzeit

Ludenhausen - Vorgeschichte: http://www.ludenhausen1200.de/vorgeschichte.htm